Er ist gekommen – unser neues Mitglied im Labor: der PCB-Printer von Voltera. Die Lieferung aus Kanada war ein wenig tricky – aber schlussendlich hat sich die Prozedur gelohnt. An einem verregneten Nachmittag hatte ich eine knappe Stunde Zeit und dachte mir, ich könnte den Drucker vorerst aus seiner Kartonbehausung befreien. Das sollte sich doch zeitlich locker ausgehen. Entpackt war der Drucker tatsächlich schnell. Und so stand er vor mir: ein kompakter kleiner Drucker, unscheinbar, das mit diesem Gerät die Leiterbahnen auf einer Platine aufgetragen werden können.
Voltera V-One PCB Printer
Die Neugierde fesselte mich. Ich könnte ja schon vorab mal die Software am Rechner installieren, das sollte sich doch auch noch ausgehen. Schneller als gedacht, war die Software bereit und forderte mich auf, den Rechner mit dem Drucker zu verbinden. Wer kann da schon Nein sagen? Drucker verbunden und schon war dieser einsatzbereit!
Jetzt gab es kein zurück, wo war das ‘Hello World’ Beispiel? Gesucht, gefunden. Na gut, die Stunde war noch nicht vorbei – let’s give it a try. Integriert in die Software ist eine intuitive Anleitung, wie der Drucker kalibiriert und vorbereitet wird. Hilfreiche zusätzliche Videos unterstützen den User und lassen keinen Spielraum für eine Fehlbedienung. Um auf Nummer sicher zu gehen, hatte ich parallel die Hompeage der Firma geöffnet und folgte dort brav dem Tutorial. Was folgte war eines meines krassesten Wow! und Aha! Erlebnisse meines Lebens. Ich bekenn mich schuldig, ein Technik-Nerd zu sein. Problemlos war der Drucker mit der Kalibrierung durch und bereit für den ersten Einsatz. Das Auftrgen der leitfähigen Paste war unkompliziert und schnell. Im Vergleich zu meinen Erfahrungen des Platinenfräsens, erfolgte die Fertigung der Platine mit dem Drucker im Bruchteil der Zeit welcher der Fräser benötigte. Nachdem die Leiterbahnen mit einer feinen Kanüle aufgetragen waren, folgte das Backen. Für das Härten der Bahnen, wird die Platine am Drucker aufgeheizt. Dieser Prozessschritt dauerte gut 30 Minuten und war somit der längste Teilschritt in der Platinenproduktion.
Die ‘Hello World’ Platine war fertig und ich traute meinen Augen nicht, als ich die Zeit checkte. Ich hatte mich nicht hoffungslos verzettelt, nein, die Stunde war knapp vorbei. Das soll mal einer packen…